Edinburgh

Da wir gestern schon zu Mittag in Edinburgh auf dem relativ teuren Campingplatz angekommen sind haben wir noch einen kleinen Radausflug unternommen um die nähere Umgebung zu erkunden. Im „Firth of Forth“ liegt die Gezeiteninsel Cramond Island die, abhängig von Ebbe und Flut, über einen Steg begehbar ist. Der „Firth of Forth“ ist die Mündung des Flusses Forth in die Nordsee, „Firth“ bedeutet „Fjord“.

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Cramond Island im Firth of Forth

An einem weiterführenden Radweg haben wir einen hübschen Wasserfall entdeckt und zum ersten Mal die Smartphone-App für den Selbstauslöser ausprobiert. Da wir die Kamera auf einer Mauerruine abgestellt haben hat man einfach nicht gesehen was man fotografiert, mit der App hat es dann wunderbar funktioniert.

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Selbstportrait am Radweg

Nach diesem hübschen Kurzausflug haben wir es uns wieder am Campingplatz gemütlich gemacht und wieder mal die Wäsche gewaschen. Nach zwei Mal 15 Minuten trocknen sind uns die Pfunde ausgegangen und wir haben die gesamte Wäsche irgendwo im Elton aufgehängt. War recht knapp und die Socken haben auf dem für alle sichtbaren Armaturenbrett Platz gefunden aber zumindest ist heute fast alles trocken geworden.

Nach einer knapp 30 Minuten Radtour ins Stadtzentrum – hier gibt es wenigstens halbwegs brauchbare Radwege im Gegensatz zu dem was wir bisher in Großbritannien gesehen haben – und nachdem wir unsere Räder ordnungsgemäß angebunden haben war schon der erste Dudelsackspieler zu hören, die stehen hier nahezu an jeder Ecke und spielen tolle Stücke, teilweise sogar in Begleitung einer E-Gitarre und/oder Schlagzeug. Auch auf dem Weg zu der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit von Edinburgh, der Burg von Edinburgh, haben wir einen Piper getroffen.

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Piper

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Edinburgh Castle

Das erste Foto ist am Vorplatz zur Burg, dem Esplanade, entstanden, dort findet auch jährlich im August das berühmte Royal Edinburgh Tattoo statt bei dem unter anderem ausreichend Dudelsackklänge zu hören sind. Das Royal Edinburgh Tattoo ist außerdem das größte Musikfestival des Landes, allgemein ist Edinburgh die Festivalhauptstadt von Europa.

In der Burg gab es sehr viel zu erkunden! Wir haben uns gleich zu Beginn einer halbstündigen Führung angeschlossen bevor wir uns die Details anschließend selbst angesehen haben.

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Die Menschenmassen vor der „Ein-Uhr-Kanone“ kurz bevor diese abgefeuert wurde. Das passiert, außer sonntags, täglich und diente früher vor allem für die Seeleute zur genauen Einstellung der Uhren. Es gab zwar auch einen „Zeitball“ der zur gleichen Zeit herunter fiel, der war nicht bei jedem Wetter sichtbar und so hat man zusätzlich diese Kanonen eingeführt. Heute braucht das natürlich keiner mehr aber es ist mittlerweile eine eigene Touristenattraktion geworden.

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Der Altar in der Margareten-Kapelle, dem ältesten Gebäude von ganz Edinburgh. Laut Guide darf hier mittlerweile jeder heiraten, es passen aber maximal 25 Personen in die winzige Kapelle.

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Die „Mons Meg“, eine riesige Kanone die früher im Belagerungskrieg eingesetzt wurde. Die Kugeln wiegen 150 Pfund und fliegen maximal zwei Meilen weit. Allerdings konnte pro Stunde nur etwa ein Schuss abgefeuert werden weil das Nachladen so lange dauert, kein Wunder bei den notwendigen 50kg Schwarzpulver.

Außerdem liegen die originalen schottischen Kronjuwelen hier auf dieser niemals von einem Feind eingenommenen Burg, auch ein Gefängnis und einige Museen kann man hier besichtigen.

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Ausblick auf den Arhur’s Seat, einem nahegelegenen Berg. Die Kanone im Vordergrund ist übrigens nicht Original oder nachgebaut, Queen Victoria hat mal gemeint es sollte Kanonen geben und diese, von einem Schiff, waren am schnellsten greifbar 😉

Nach der Burg und dem wundervollen Ausblick über die Stadt sind wir die „Royal Mile“ hinunter zum Holyrood Palace gegangen wo die Queen residiert wenn sie mal in der Stadt ist.

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Holyrood Palace

Im Anschluss sind wir noch am Scott Monument vorbei in den neueren Teil der Stadt gegangen.

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Scott Monument

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Edinburgh Castle von etwas weiter Weg

Nach dem Stadtrundgang sind wir noch zur Royal Yacht Britannia gefahren die wir aber nicht besichtigt haben, in letzter Zeit gab es für uns ja schon genügend Schiffchen 😉

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Royal Yacht Britannia im Hafen von Edinburgh

Nach einem kurzen Einkauf und einer erneut relativ anstrengenden Fahrt von 30 Minuten sind wir dann wieder auf unserem Campingplatz angekommen. Die Räder sind bereits verstaut und das Geschirr abgewaschen, wir wissen aber noch nicht so genau wo es morgen hingehen soll. Die schottischen Highlands stehen als nächster großer Programmpunkt am Plan aber wohin zuerst oder ob wir vielleicht doch noch ein bisschen Edinburgh erkunden steht noch in den Sternen.

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