Taormina & Pompei

Wenn man schon einen Tauchschein gemacht hat und weil es uns beiden so gut gefällt haben wir vergangenen Freitag zwei Tauchgänge in Taormina rund um die Insel Isola Bella gemacht. Der erste ging an einer Steilwand entlang und wir haben wunderschöne Fische, einen Oktopus, Muscheln und andere Meeresbewohner gesehen. Nach einer kurzen Pause mit Getränken und frischen Früchten in einem nahegelegenen Restaurant sind wir wieder ins Boot um den zweiten Tauchgang zu starten der sogar noch besser war, wir sind durch einige wunderschöne Tunnel mit von oben einfallenden Sonnenstrahlen getaucht, wirklich atemberaubend schön. Leider gibt es keine Fotos, weil wir zum einen keine Unterwasserkamera haben und auch keinen Fotoapparat oder Handy an der Oberfläche dabei hatten aber ich konnte zumindest eines vom Strand von Wikipedia stibitzen. Vielleicht gleich ein weiterer Grund unsere Tauchausbildung für Unterwasserfotografie fortzusetzen und eine wasserdichte Kamera anzuschaffen 🙂

Isola Bella, Taormina, Sicily, Italy (4894718318)

Isola Bella

Eine Stunde Fahrt von Taormina entfernt liegt Messina von wo aus wir unsere vermutlich letzte Fähre auf unserer Reise nach Villa San Giovanni genommen haben. Das Ticket haben wir schon bei der Hinfahrt gekauft, sonst wären wir vermutlich noch länger in San Vito lo Capo geblieben um dort zu tauchen und wären anschließend gleich mit der Fähre von Palermo nach Napoli gefahren, das hätte etwas Fahrtzeit gespart und, wenn man den Sprit einrechnet, nur ein paar Euro mehr gekostet aber wer weiß das schon vorher!? Jedenfalls sind wir nach einer weiteren Stunde Fahrt den Stiefel hinauf auf einem Campingplatz am Weg eingekehrt um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Dort hat zwar niemand mehr als ein paar Wortfetzen Englisch gesprochen aber wir konnten uns trotzdem unsere erste echte italienische Pizza auf unserer Reise gönnen, sehr lecker. Danach hat uns die Müdigkeit auch schnell ins Bett gezwungen, denn Tauchen macht wirklich müde.

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Vermutlich letzte Fährfahrt auf unserer Reise (natürlich nur echt mit vorher geschmierten Broten, inklusive Nachspeise und Wasserflasche)

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Italy Pizza

Den nächsten Tag haben wir mit einem Müslifrühstück (mit Haltbarmilch, was anderes gab’s in dem Shop nicht um zum Einkaufen sind wir vorher auch nicht gekommen) gestartet und nach einem Camperservice ging es dann schon Richtung Pompei. Die Fahrt verlief bis auf einen kleinen Zwischenfall und die leider wirklich schlechten italienischen Autofahrer (geblinkt wird eigentlich über Kilometer hinweg wahlweise links oder rechts, vor allem bei LKW- und Busfahrern für uns sehr gut nachvollziehbar, Spurhalten zählt genauso wie rücksichtsvolles oder vorausschauendes Fahren nicht zu ihren Stärken, gehupt wird zur Begrüßung, Verabschiedung, wenn man den Kreisverkehr verlässt, die Spur wechselt, überholt oder zwischendurch auch einfach mal so … es könnte ja sein, dass die Hupe plötzlich nicht mehr funktioniert, etc. etc.) problemlos. Nur nach einigen Kilometern hat es sich so angehört als ob etwas aus dem Kasten gefallen ist oder so ähnlich, wir haben uns nicht viel dabei gedacht und sind weitergefahren. Beim Supermarkt in Pompei angekommen hat sich dann herausgestellt, dass Nadja die Sektflasche wieder mit dem Plastikkorken zugestöpselt hat und durch die Vibrationen bei der Fahrt hat es den Stöpsel durch das Mittelfach in der Kühlschranktür geschlagen, nichts was man nicht mit etwas Superkleber beheben könnte, passiert aber hoffentlich kein zweites Mal.

Der Campingplatz in Pompei ist sehr sehr knapp bemessen, die Markise lässt sich jedenfalls nicht mehr ausfahren aber wir sind ohnehin nur noch bis Montag hier. Heute haben wir Pompeji besucht und eigentlich mit einem kleinen Städtchen gerechnet aber das Areal ist mit knapp 66 ha ziemlich riesig und teilweise noch sehr gut erhalten. Eine kurze Geschichtsstunde zur Stadt: Am 24. August 79 n. Ch. wurde die römische Stadt Pompeji beim Ausbruch des nahegelegenen Vesuvs von einer meterdicken Ascheschicht bedeckt und die Stadt geriet in Vergessenheit. Erst im 17 Jahrhundert hat man die versunkene Stadt wiederentdeckt und vereinzelt mit Ausgrabungen begonnen die eigentlich bis heute noch nicht vollständig abgeschlossen sind. Die Stadt wurde innerhalb von Stunden für viele hundert Jahre konserviert und man kann heute teilweise noch nachempfinden wie es in der Stadt zugegangen sein muss. Wirklich einen Besuch wert und sehr interessant!

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Eine der etwas größeren Straßen

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Nadja im „kleinen“ Theater

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Gut erhaltene Wandmalerei

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So stellt man sich eine typisch römische Vase vor

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Amphitheater

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Gut erhaltene altertümliche „Snackbar“ – hier wurden wie bei einem heutigen Schnellimbiss die Kunden quasi im Vorbeigehen versorgt. Laut unserem Informationsbüchlein hat man im dahinterliegenden Wohnbereich einen kleinen Schatz gefunden der leider wie viele Artefakte im Museum in Napoli ausgestellt sind. Es war eine Vase voll mit drei Kilo Münzen, vermutlich die letzten Einnahmen des Besitzers.

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Gipsabdrücke der von der Asche begrabenen Bewohner

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Therme

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Überreste des Tempels von Jupiter, dahinter der Vesuv

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Trainingsanlage der Gladiatoren

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Übersicht wie die riesige Stadt damals wohl ausgesehen hat

Nach dieser wirklich sehenswerten Erkundungstour sind wir wieder auf den nur ein paar Gehminuten entfernten Campingplatz zurückgegangen und haben uns wieder ein paar Zettelchen aus unserem Beschäftigungskoffer gewidmet. Heute im Angebot: Coole Tattoos, Papierflieger weitflug, Blubberblasen und wir haben das Alphabet rückwärts gelernt

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Nadja hat eine wunderschöne Hello Kitty bekommen

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Für mich gab’s einen Hasen

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Wir haben Papierflieger gebastelt (beide nicht ganz so erfolgreich im Weitflug)

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Seifenblasen

Zum rückwärts auswendig gelernten Alphabet gibt es ein Video um unsere Bemühungen unter Beweis zu stellen, das ist allerdings nicht für die Öffentlichkeit bestimmt 🙂

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