Isle of Skye & Glenfinnan Viadukt

Die gestrige Fahrt zur Isle of Skye war durchwegs von der traumhaften Landschaft geprägt und ist wie im Flug vergangen. An unsrem etwas heruntergekommenen Campingplatz in einem kleinen Dorf namens Uig angekommen hat es aber leider begonnen zu nieseln, nach einer kurzen Wartezeit haben wir uns dann aber noch raus gewagt. Wer jetzt meint: „Uig!? Was soll das sein? Davon hab ich ja noch nie etwas gehört!“ der hat nicht unrecht, dort gibt es wirklich so gut wie überhaupt nichts 😉 Also ist unser Spaziergang bei dem es mehr und mehr zu regnen begonnen hat eher kurz ausgefallen und wir haben es uns den restlichen Tag im Elton gemütlich gemacht.

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Dafür gabs nette Schafe als Nachbarn und eine hübsche Landschaft.

Umso schöner war hingegen der heutige Tag: Zuerst haben wir das Dunvegan Castle auf der Isle of Skye erkundet in dem seit über 800 Jahren der Hauptsitz des Clans der MacLeods liegt, auch heute wohnt hier noch ein Nachfahre, der 30. Chief Clan MacLeod. Trotzdem kann zumindest ein Teil des Schlosses besichtigt werden.

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Dunvegan Castle

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Dunvegan Castle

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Auch die Gärten des Schlosses waren zu besichtigen

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Hier ein Beispiel der teilweise vorherrschenden Straßensituation auf der Isle of Skye, wir sind aber eigentlich ganz gut voran gekommen. Und falls sich wer fragt was da am Rückspiegel hängt, das ist unser Fuchs Leo den wir von Nadja’s Patentante Michi bekommen haben, danke nochmal an dieser Stelle, er hat bis jetzt gut auf uns aufgepasst und wird sicher auch weiterhin ein Auge auf uns haben.

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Die Schafe stehen übrigens nicht nur in ihrem zugewiesenen Bereich herum sondern erkunden hier und da auch gerne die nähere Umgebung.

Nach dem Dunvegan Castle haben wir die Isle of Skye schon wieder verlassen, am Rückweg sind wir noch am Eilean Donan Castle vorbei gekommen bevor wir zum Glenfinnan Viadukt weitergefahren sind. Dort wurden einige Filmszenen gedreht, beispielsweise kennt man es aus Harry Potter als es vom Hogwarts Express passiert wird. Die Dampflok fährt in Wirklichkeit zwischen Fort William und Mallaig und es gibt auch einen echt genialen Dudelsack-Tune der nach diesem Zug benannt ist, er heißt „Steamtrain to Mallaig“. Kann gerne bei einem Auftritt meines Dudelsackvereins, den Black Smith Pipers, live bestaunt werden *hust* *hust* *Schleichwerbung* 😉 Direkt beim Viadukt gibt es auch noch das Glenfinnan Monument und einen Weg um die Natur zu bewundern.

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Eilean Donan Castle

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Glenfinnan Viadukt

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Aussicht auf das Glenfinnan Monument und das Loch Shiel

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Natur Pur

Nach unserer Erkundungstour haben wir mittlerweile schon den nächsten Campingplatz in Fort William aufgesucht. Wohin es morgen geht wissen wir noch nicht so genau aber genau so soll es sein. Entweder wir erkunden den Ben Nevis, den höchsten Berg Großbritanniens, oder wir fahren zum Loch Lomond, der größte und angeblich auch schönste See Schottlands, mal sehen. Jedenfalls ist die Aussicht von unserem Campingplatz auf das Loch Linnhe auch nicht so übel.

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Aussicht von unserem Campingplatz auf das Loch Linnhe

Die schottischen Highlands

So ganz richtige Camper sind wir offensichtlich immer noch nicht. Als wir heute, trotz Wecker um 8 Uhr wie jeden Tag und nach mehrmaligem Wenden erst kurz vor 9 Uhr aufgestanden sind waren die meisten Nachbarn entweder schon weg, gerade beim Zusammenpacken, beim Abwaschen oder unter der Dusche. Aber wir haben ja keinen Stress 🙂

Nach gemütlichem Frühstück und nochmaliger Überarbeitung des Plans haben wir es dann um etwa 11 Uhr von unserem Campingplatz weggeschafft, waren noch schnell beim Lidl (den es übrigens soweit ich mich erinnern kann bisher in jedem Land gegeben hat) einkaufen und sind dann richtung Norden gefahren um die schottischen Highlands zu erkunden. Um kurz vor 15 Uhr sind wir dann nach einer Fahrt durch eine wirklich wunderschöne Landschaft auf unserem neuen Campingplatz für eine Nacht im Cairngorms Nationalpark angekommen. Nachdem wir Elton in aller Kürze ausgerichtet hatten haben wir uns auch schon auf den Weg gemacht um die nähere Umgebung zu erkunden. Irgendwie komme ich gar nicht mehr aus dem Staunen raus …

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Impressionen von der Fahrt

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Elton in den Highlands

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Sonne, Berge und Flüsschen … was will man mehr!?

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… natürlich Schäfchen! 🙂

Morgen fahren wir zuerst nach Inverness und anschließend zum bekannten Loch Ness, vielleicht können wir ja die Existenz von dem Monster endlich nachweisen 🙂

Edinburgh

Da wir gestern schon zu Mittag in Edinburgh auf dem relativ teuren Campingplatz angekommen sind haben wir noch einen kleinen Radausflug unternommen um die nähere Umgebung zu erkunden. Im „Firth of Forth“ liegt die Gezeiteninsel Cramond Island die, abhängig von Ebbe und Flut, über einen Steg begehbar ist. Der „Firth of Forth“ ist die Mündung des Flusses Forth in die Nordsee, „Firth“ bedeutet „Fjord“.

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Cramond Island im Firth of Forth

An einem weiterführenden Radweg haben wir einen hübschen Wasserfall entdeckt und zum ersten Mal die Smartphone-App für den Selbstauslöser ausprobiert. Da wir die Kamera auf einer Mauerruine abgestellt haben hat man einfach nicht gesehen was man fotografiert, mit der App hat es dann wunderbar funktioniert.

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Selbstportrait am Radweg

Nach diesem hübschen Kurzausflug haben wir es uns wieder am Campingplatz gemütlich gemacht und wieder mal die Wäsche gewaschen. Nach zwei Mal 15 Minuten trocknen sind uns die Pfunde ausgegangen und wir haben die gesamte Wäsche irgendwo im Elton aufgehängt. War recht knapp und die Socken haben auf dem für alle sichtbaren Armaturenbrett Platz gefunden aber zumindest ist heute fast alles trocken geworden.

Nach einer knapp 30 Minuten Radtour ins Stadtzentrum – hier gibt es wenigstens halbwegs brauchbare Radwege im Gegensatz zu dem was wir bisher in Großbritannien gesehen haben – und nachdem wir unsere Räder ordnungsgemäß angebunden haben war schon der erste Dudelsackspieler zu hören, die stehen hier nahezu an jeder Ecke und spielen tolle Stücke, teilweise sogar in Begleitung einer E-Gitarre und/oder Schlagzeug. Auch auf dem Weg zu der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit von Edinburgh, der Burg von Edinburgh, haben wir einen Piper getroffen.

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Piper

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Edinburgh Castle

Das erste Foto ist am Vorplatz zur Burg, dem Esplanade, entstanden, dort findet auch jährlich im August das berühmte Royal Edinburgh Tattoo statt bei dem unter anderem ausreichend Dudelsackklänge zu hören sind. Das Royal Edinburgh Tattoo ist außerdem das größte Musikfestival des Landes, allgemein ist Edinburgh die Festivalhauptstadt von Europa.

In der Burg gab es sehr viel zu erkunden! Wir haben uns gleich zu Beginn einer halbstündigen Führung angeschlossen bevor wir uns die Details anschließend selbst angesehen haben.

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Die Menschenmassen vor der „Ein-Uhr-Kanone“ kurz bevor diese abgefeuert wurde. Das passiert, außer sonntags, täglich und diente früher vor allem für die Seeleute zur genauen Einstellung der Uhren. Es gab zwar auch einen „Zeitball“ der zur gleichen Zeit herunter fiel, der war nicht bei jedem Wetter sichtbar und so hat man zusätzlich diese Kanonen eingeführt. Heute braucht das natürlich keiner mehr aber es ist mittlerweile eine eigene Touristenattraktion geworden.

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Der Altar in der Margareten-Kapelle, dem ältesten Gebäude von ganz Edinburgh. Laut Guide darf hier mittlerweile jeder heiraten, es passen aber maximal 25 Personen in die winzige Kapelle.

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Die „Mons Meg“, eine riesige Kanone die früher im Belagerungskrieg eingesetzt wurde. Die Kugeln wiegen 150 Pfund und fliegen maximal zwei Meilen weit. Allerdings konnte pro Stunde nur etwa ein Schuss abgefeuert werden weil das Nachladen so lange dauert, kein Wunder bei den notwendigen 50kg Schwarzpulver.

Außerdem liegen die originalen schottischen Kronjuwelen hier auf dieser niemals von einem Feind eingenommenen Burg, auch ein Gefängnis und einige Museen kann man hier besichtigen.

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Ausblick auf den Arhur’s Seat, einem nahegelegenen Berg. Die Kanone im Vordergrund ist übrigens nicht Original oder nachgebaut, Queen Victoria hat mal gemeint es sollte Kanonen geben und diese, von einem Schiff, waren am schnellsten greifbar 😉

Nach der Burg und dem wundervollen Ausblick über die Stadt sind wir die „Royal Mile“ hinunter zum Holyrood Palace gegangen wo die Queen residiert wenn sie mal in der Stadt ist.

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Holyrood Palace

Im Anschluss sind wir noch am Scott Monument vorbei in den neueren Teil der Stadt gegangen.

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Scott Monument

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Edinburgh Castle von etwas weiter Weg

Nach dem Stadtrundgang sind wir noch zur Royal Yacht Britannia gefahren die wir aber nicht besichtigt haben, in letzter Zeit gab es für uns ja schon genügend Schiffchen 😉

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Royal Yacht Britannia im Hafen von Edinburgh

Nach einem kurzen Einkauf und einer erneut relativ anstrengenden Fahrt von 30 Minuten sind wir dann wieder auf unserem Campingplatz angekommen. Die Räder sind bereits verstaut und das Geschirr abgewaschen, wir wissen aber noch nicht so genau wo es morgen hingehen soll. Die schottischen Highlands stehen als nächster großer Programmpunkt am Plan aber wohin zuerst oder ob wir vielleicht doch noch ein bisschen Edinburgh erkunden steht noch in den Sternen.

Liverpool und die erste Panne

Schon seit ein paar Tagen, soweit wir uns erinnern können erstmals vor der Überfahrt nach England, gab es hier und da kleinere Probleme beim Starten. Die Uhr hat sich auf 00:00 zurückgesetzt und der Starter hat sich beim ersten Versuch nicht bewegt und ab und zu geklackert. Bevor wir uns dann gestern von unserem Campingplatz auf den Weg Richtung Liverpool gemacht haben wurden nochmal alle Kontakte geprüft und nachgezogen, auch ein Liter Öl den wir noch dabei hatten wurde nachgefüllt. Gleich beim ersten Startversuch ist unser Elton einwandfrei angesprungen, vielleicht also doch nur ein loser Kontakt!?

Jedenfalls sind wir nach etwa einstündiger Fahrt in Liverpool angekommen, haben unsere Räder ausgepackt und sind losgeradelt um die Stadt zu erkunden. Ganz nebenbei hat Nadja’s altes Rad – damit habe ich sie schon vor über 10 Jahren auf der Stange nach Hause geführt- mittlerweile auch einen Namen bekommen. Da es zwischenzeitlich für mehrere Jahre an ihre Mum ausgeliehen wurde durfte sie einen Namen aussuchen, es heißt jetzt Geoffrey. Wie auch immer man das richtig ausspricht, es heißt jetzt so 😉

Zuerst sind wir am Heimatstadion (Anfield an der Anfield Road) vom FC Liverpool vorbeigekommen.

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Im Anschluss sind wir über eine für Radfahrer eher ungeeignete dreispurige Straße ins Zentrum zum Queens Square gefahren wo wir unsere Räder geparkt haben um die Stadt zu Fuß weiter zu erkunden. In Walthamstow, unserer Umsteigestation in London, habe ich übrigens um stolze 7,99£ ein richtig dickes Fahrradschloss für meine Fleur organisiert. Es war zwar jetzt nicht besonders teuer und mit geeignetem Werkzeug bekommt man es bestimmt auch auf aber einem spontanen Diebstahl sollte es jedenfalls vorbeugen. Zusätzlich hat Fleur noch ein Rahmenschloss das zwischen den Speichen schließt, das lässt sich vermutlich nicht so einfach knacken aber irgendwo anhängen ist natürlich trotzdem notwendig denn in einen Kleintransporter ist es auch schnell hinein gehievt.

Fahrradschloss

Fleur’s neues „Schließeisen“

Ganz in der Nähe vom Queens Square gab es ein paar hübsche Bauwerke zu besichtigen:

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Radioturm und die St. George’s Hall

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Empire Theatre

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Central Library

Anschließend sind wir über das Shopping Viertel „Liverpool One“ zur Liverpool Cathedral gegangen. Ein wirklich imposantes Bauwerk! Der Architekt war erst 22 Jahre alt als er diese Kathedrale entworfen hat, bei knapp 80 Jahren Bauzeit und zwischenzeitlicher Zerstörung durch Bomben im zweiten Weltkrieg konnte er die vollständige Fertigstellung aber leider trotzdem nicht erleben.

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Liverpool Cathedral

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Liverpool Cathedral

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Architekt der Liverpool Cathedral

Und wie in jeder größeren Stadt gibt es auch in Liverpool ein Chinesenviertel …

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Chinatown

Nachdem wir diese eher unspektakuläre Gegend durchquert haben sind wir weiter zum Hafen, genauer gesagt zuerst zum „Albert Dock“, gegangen um dort unsere leckeren geschmierten Brote einzunehmen. Beim Albert Dock gibt es auch die „Beatles Story“ – die Beatles stammen ja aus Liverpool – und einige hübsche Kaffehäuser und Restaurants zu entdecken.

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The Beatles Story

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Albert Dock

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„The Three Graces“, drei bekannte Bauwerke (The Royal Liver Building, The Cunard Building, Port of Liverpool Building) an der Skyline von Liverpool

Nachdem wir uns wieder Richtung Stadtmitte begeben haben sind wir noch am imposanten Rathaus vorbeigegangen.

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Rathaus von Liverpool

Nach unserer Stadtbesichtigung haben wir mittels Google-Maps den besten Weg zurück zu unserem Elton gefunden. Sobald die Räder routinemäßig in wenigen Minuten verstaut waren und wir alles für die Abfahrt vorbereitet hatten stand dem Weg nach Glasgow eigentlich auch nichts mehr im Wege. Also Schlüssel ins Schloss, drehen und … nichts passiert 🙁 Halb so schlimm, hat ja in den letzten Tagen auch schon ein paar Mal gezwickt, also noch ein Versuch … und siehe da … nix geht! Doof! Nach ein paar weiteren Versuchen bis dann die Lämpchen am Armaturenbrett nicht mal mehr geleuchtet haben musste doch professionelle Hilfe her. Da wir uns ja ordentlich auf unsere Reise vorbereitet haben, ein etwas in die Jahre gekommenes Fahrzeug lenken und somit vorab noch einen Schutzbrief gelöst haben, kein Problem. ÖAMTC-Schutzbrief-Nothilfe angerufen, das Problem und die Lage kurz beschrieben, keine Sorge sie kümmern sich darum, spätestens in 90 Minuten wird jemand da sein. Etwa 30 Minuten später eine SMS von „AA“ dem Autofahrerclub Englands, um etwa 18:25 Uhr, also knapp eine Stunde nach dem Anruf können wir mit Hilfe rechnen. Sogar ein paar Minuten früher als erwartet kam dann auch ein netter Pannenhelfer. Ich mach die Motorhaube auf, drück ihm den Schlüssel in die Hand und erzähle kurz etwas zur Vorgeschichte. Er holt seine Starterbatterie und ich sag noch, dass zwischenzeitlich kein Verbraucher eingeschaltet war und wir die Batterie vor der Abfahrt vom ÖAMTC-Fachmann prüfen haben lassen, der sagte vor etwa zwei Monaten sie ist vollkommen in Ordnung. Die Batterie wird angehängt er dreht den Schlüssel und tadaaaa … die Kiste startet!? Hääähhh … nagut, er holt das Multimeter und misst an der Batterie und sagt: „charging system works fine“, zwischendurch jedenfalls gute Neuigkeiten! Mit einem weiteren Messgerät hat er dann noch die Batterie geprüft und gesagt sie ist Schrott. Wir waren verwundert weil wir sie ja extra noch haben prüfen lassen. Unser Helfer hatte leider keine passende Batterie dabei sonst hätte er sie gleich getauscht. Er hat uns geraten zumindest eine Stunde zu fahren damit sich die Batterie wieder auflädt, er kann aber nicht sagen ob es für einen weiteren Startversuch reicht. Wir haben uns vielmals bedankt und uns auf den Weg nach Glasgow gemacht (etwa 5 Stunden Fahrtzeit) um dort irgendwo vor einem Batteriegeschäft zu nächtigen. Knapp zwei Stunden später wird der Diesel langsam knapp aber wenn wir stoppen kommen wir dann noch jemals dort weg? Wir sind dann einfach zu einer Autobahntankstelle gefahren und ich habe gefragt ob es ausnahmsweise ok wäre mit laufendem Motor zu tanken. Der Angestellte schaut seinen Chef an, beide meinen eigentlich nicht aber wenn wir ganz hinten auf einer LKW-Säule Tanken könnten sie so tun als ob sie nichts gesehen hätten 🙂 Gesagt getan, aufgetankt, weitergefahren und nachdem wir eine riesige Baustelle und den Stau nach einem Unfall um etwa 23:30 Uhr umfahren haben, das Navi die neue Autobahn nicht kennt und uns Google-Maps zwei Mal im Kreis geschickt hat haben wir schlussendlich zu dem gewünschten Batteriehändler gefunden. Auf dem schiefsten Parkplatz überhaupt haben wir den Motor um etwa 00:30 Uhr ausgemacht und uns ins Bett gelegt. Heute Morgen dann die gute Nachricht, sie haben eine passende Batterie lagernd und sie bauen sie gleich ein. Mit dem zusätzlichen 5 Liter Kanister Öl haben wir 160£ bezahlt und alles funktioniert! 😉 Anschließend waren wir noch Einkaufen und haben auf einem Campingplatz nahe Glasgow eingecheckt von wo aus wir in den nächsten Tagen die Stadt erkunden werden.

Fazit: Hervorragende ÖAMTC-Pannenhilfe dank Schutzbrief, Abzüge gibt’s aber weil sie uns mit der überprüften Batterie überhaupt losfahren haben lassen. Unserem freundlichen Pannenhelfer sind wir sehr dankbar und wenn man sich bemüht versteht man auch was diese Schotten so von sich geben 😉

London

London ist bisher jedenfalls die Stadt mit den meisten berühmten Sehenwürdigkeiten auf unserer Reise.

Nach einer etwa einstündigen Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (zuerst Bus und dann U-Bahn) ins Stadtzentrum haben wir nach einem kurzen Spaziergang durch den Green Park zu aller erst den Buckingham Palace angesteuert um die berühmte Wachablöse anzusehen. Leider wurde das Spektakel wenige Minuten vor Beginn abgesagt und da heute auch keine Wachablöse stattgefunden hat (leider nur alle zwei Tage) haben wir dieses Schauspiel leider nicht bewundern können. Macht aber nichts, wir haben viele andere tolle Sehenswürdigkeiten gesehen und außerdem muss es ja einen Grund geben wieder zu kommen, vielleicht schauen wir ja sogar am Rückweg nochmal vorbei 😉

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Buckingham Palace und Victoria Memorial

Danach sind wir über den St. Jame’s Park zur Westminster Abbey (wo 2011 Prinz William und Kate geheiratet haben) gegangen, gleich nebenan steht auch eines der berühmtesten Wahrzeichen, der Big Ben. Genau genommen heißt der Turm seit 2012 „Elizabeth Tower“ (davor „The Clock Tower“) nach der Queen und nur die größte Glocke im Turm heißt Big Ben aber jeder weiß natürlich was gemeint ist.

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Westminster Abbey

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„Big Ben“

Anschließend sind wir die Themse entlang und dann zum Trafalgar Square spaziert, am Weg kommt man auch beim London Eye und der Royal Horseguard vorbei. Das London Eye ist übrigens das höchste Riesenrad Europas. Das schönste kennen natürlich alle, das steht selbstverständlich bei uns im Wiener Würstel Prater 😉

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London Eye

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Royal Horseguard (Anmerkung am Rande: Es wurde weder jemand gebissen noch getreten, obwohl es einige Touristen sicher verdient hätten)

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Brunnen am Trafalgar Square

Danach sind wir wieder mit der berühmten londoner U-Bahn zur wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit gefahren, der Tower Bridge, benannt nach dem nahegelegenen Tower of London.

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Tower Bridge

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Tower of London von außen

Bevor wir unseren ersten Tagesausflug beendet hatten sind wir noch ein bisschen durch den bekannten Stadtteil Soho geschländert. Am Heimweg haben wir noch das wichtigste bei einem Einkaufszentrum an unserer Umsteigestation (Achtung Zungenbrecher: Walthamstow Central) besorgt damit wir nicht verhungern müssen.

Der zweite Tag begann wie der erste geendet hat, mit einer langen Öffi-Fahrt. Diesmal nicht nur Bus und U-Bahn sondern auch mit der DLR, ein fahrerloses Zug, bis nach Greenwich in den Park wo sich auch ein Observatorium befindet das direkt am Nullmeridian liegt. Außerdem gibt es dort einen sehr netten Markt, eine hübsche Taverne und einen Pier an dem die Cutty Sark, ein ehemaliges Handelsschiff, bewundert werden kann.

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Greenwich Park

Anschließend sind wir zur St. Paul’s Cathedral gefahren. Dort gaben sich übrigens Prinz Charles und Diana 1981 das Ja-Wort. Viel spannender war aber die Athmosphäre dort zur heutigen Mittagszeit. Es war sonnig und die ganzen Stiegen und der Park rund um die Kirche waren voll mit Bankern uns sonstigen Angetellten in ihren piekfeinen Anzügen. Wir haben uns einfach dazugesetzt und unsere geschmierten Brötchen eingenommen.

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St. Paul’s Cathedral

Nach einem weiteren Marktbesuch im Covent Garden und der dortigen ungefähr 15 Stockwerke tiefen U-Bahn-Station sind wir noch zum Picadilly Circus, dann nochmal zur Westminster Bridge um noch ein Foto vom House of Parliament (Palace of Westminster) zu machen und anschließend zu dem riesigen Warenhaus von Harrods.

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House of Parliament und nochmal der „Big Ben“

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Harrods

Und zu guter Letzt noch ein Foto von den berühmten doppelstöckigen roten Bussen. Wir haben es bei vier langen Busfahrten vom Campingplatz bis zu U-Bahn immer geschafft oben ganz vorne zu sitzen. Etwas beängstigend so wie die teilweise fahren und das halbe Straßengewächs mitnehmen aber wir haben auch das überlebt.

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Morgen um 12 Uhr müssen wir unseren Campingplatz schon verlassen haben aber bis jetzt wissen wir noch gar nicht so genau wo es als nächsten hin gehen soll. Mal sehen wo es uns spontan hintreiben wird …

Amsterdam

Nach dem gestrigen Gastbeitrag meiner lieben Schwester darf ich den heutigen Tag wieder zusammenfassen.

Wolfi und Pipsi mussten ihr „Kabuff“ bis 10 Uhr verlassen haben, da bin ich gerade mal aufgewacht nachdem es gestern wieder etwas später wurde. Dafür haben sie gleich frisches Gebäck in Form von Semmeln und Croissants mitgebracht. Ich habe wieder ein paar Eier in unsere Elektropfanne geschlagen und nach dem Frühstück haben wir uns nochmal auf den Weg in diese wunderschöne Stadt gemacht.

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Beim Betrachten einiger Hausboote hat Wolfi zufällig ein potenzielles neues Rad für mich entdeckt. Er meinte das ist sicher sauber, liegt ja im Wasser 😉

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Hier ein Hausboot das uns ganz gut gefallen hätte und ein kleines … Pantoffelboot!?

Bei der gestrigen Grachtenfahrt haben wir gehört, dass es in Amsterdam etwa 600.000 unterschiedlichste und individualisierte Fahrräder gibt. Hier eine kreative Idee den Rost zu verstecken:

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Bevor wir uns nach dem schländern durch die Stadt wieder zurück Richtung Campingplatz begeben haben musste natürlich noch ein Grachtenselfie von uns allen her.

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An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank für euren Besuch, es war wirklich sehr lustig und eine tolle Abwechslung zu unserer Zweisamkeit. Kommt uns gerne wieder irgendwo auf unserem Weg besuchen wenn es in euren vollen Terminkalender passt.

Bevor wir die beiden aber zum Flughafen (der ganz nebenbei nicht so einfach zu finden ist wenn die Karte am Navi veraltet ist und alle Autobahnen umgebaut wurden) gebracht haben hatte ich noch ein „Date“ bezüglich eines Drahtesels. Die letzten Tage war ich schon mehrfach online auf der Suche nach einem gebrauchten Fahrrad da mir meines ja in Hamburg abhanden gekommen war. Auch in einem Bike-Rental-Shop, von denen es hier genügend gibt, haben wir nachgefragt, die Dame wollte aber 275€ und mehr für ein gebrauchtes altes mit Gängen. Jedenfalls gibt es eine eigene Facebook-Gruppe die sich um den Verkauf und Ankauf gebrauchter Räder in Amsterdam dreht, der ich beigetreten bin. Dort habe ich ein gebrauchtes Rad gefunden und heute habe ich mich mit der Verkäuferin getroffen. Nach einer kleinen Probefahrt und oberflächlichen Begutachtung habe ich dann um 150€ zugeschlagen, es auf unseren Elton geschnallt und schon war es mein. Da es ja offensichtlich Unglück bringt ein Rad ohne Namen zu fahren (meine letzten beiden gestohlenen hatten jedenfalls keinen) musste für dieses jetzt ein Name her. Der war dann auch eigentlich recht schnell gefunden, SIE heißt einfach wie ihre Vorbesitzerin, nämlich Fleur. Ist zwar ziemlich französisch aber klingt doch ganz nett, oder!?

Und hier ist sie …

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Breda – Wings for Life World Run

Totzt mehrwöchiger Trainingsabstinenz (vor lauter Stadtbesichtigungen ist das etwas untergegangen) haben wir uns beide beim heutigen Wings For Live World Run in Breda im Vergleich zum letzten Jahr ein bisschen verbessert. Nadja hat etwa 12,5 km geschafft, letztes Jahr 11,5 km, und ich habe mich von 17,5 km auf 20 km verbessert.

Das Motto auf niederländisch: „Rennen foor diegenen die dat niet kunnen“ Irgendwie lustig den Menschen hier beim Reden zuzuhören 😉

Dieses Jahr gabs sogar Medaillen …

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Vielleicht schaffen wir es nächstes Jahr wieder in ein anderes Land und können uns dort noch ein kleines bisschen verbessern.

Legoland

Nach einer relativ ruhigen Nacht (obwohl direkt daneben der Flughafen von Billund ist und hier und da mal ein Flieger startet oder landet) am Campingplatz des Legolandes haben wir zu aller erst einmal gefrühstückt und dann ausgiebig geduscht. Das war nämlich der erste Campingplatz seit unserer Abreise auf dem man beliebig Warmwasser zur Verfügung hat, bei allen bisherigen musste man alle paar Minuten Münzen nachwerfen oder ein Kärtchen hinhalten. Im Anschluss haben wir wie üblich das Geschirr gewaschen, das Standard-Elton-Service (Klo, Frischwasser, Abwasser) durchgeführt und dann ausgecheckt und gleich noch beim Campingplatz die Tickets für’s Legoland gekauft. Ein Zwei-Tages-Ticket kostet dort pro Person 260 DKK, das sind ungefähr 35€ (Wechselkurs: ein Euro sind etwa 7,50 DKK), außerdem konnten wir gleich am Parkplatz vor dem Campingplatz parken und mussten nicht auf den offiziellen Legolandparkplatz der 50 DKK gekostet hätte. Beim Legoland selbst kostet eine Karte für einen Tag 359 DKK! Rechnet man das zusammen (normal: 2 x 359 Eintritt + 50 für den Parkplatz, gegen: 2 x 260 Eintritt) haben wir 248 DKK gespart bzw. hat uns der Campingplatz (eigentlich 300 DKK) nur 52 DKK gekostet, also eigentlich mit umgerechnet knapp 7€ der günstigste bisher 😉

Hier aber jetzt ein paar Eindrücke aus dem Legoland:

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Beim Eingang wird man gleich von einer Prinzessin begrüßt

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Von einer automatischen Plattform hatte man eine gute Aussicht auf „Miniland“

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Im „Nyhavn“ von Kopenhagen waren wir zwar erst, hier aber nochmal im Kleinformat

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Auch andere Mini-Sehenswürdigkeiten wie das One World Trade Center, Tapai 101, Burj Khalifa, Kapitol, Freiheitsstatue oder der Pariser Eiffelturm waren zu besichtigen

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Etwas aus Star-Wars darf natürlich auch nicht fehlen

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Das „Ninja Lazer Maze“ – hier muss man so schnell wie möglich durch das Labyrinth ohne die Laserstrahlen zu berühren. Ich als echter Ninja bin rollenderweise auf dem Boden kaum zu erkennen weil ich mich so zackig bewege 😉

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Spaceige 3D-Brillen bei einem Spiel bei dem man Feinde mit einer Art Laserkugel abschießen muss, ich hab abgelosed

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Ein bisschen Schiffchen fahren in der Piraten Bucht

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Nach vielen weiteren Attraktionen macht Nadja noch ein kleines Nickerchen beim Ausgang und wie immer läuft genau dann irgendwer durchs Bild wenn ich auf den Auslöser drücke … ich liebe die Touristen 😉

Nach einer kleinen Stärkung im Elton haben wir Dänemark bereits hinter uns gelassen und sind wieder zurück in Deutschland wo wir vor etwas mehr als drei Wochen gestartet haben. Wir haben uns im Industriegebiet von Neumünster ein ruhiges Fleckchen nahe der Autobahn gesucht wo wir die heutige Nacht verbringen werden und morgen früh geht’s dann noch ein paar Kilometer weiter nach Hamburg. Erster Stopp: Der Propangashändler! Sonst werden die Nächte trotz der angenehmeren Temperaturen hier im „Süden“ wieder kälter und das wollen wir doch nicht 🙂

Geheimtipps zu Hamburg sind natürlich, wie alle anderen Kommentare auch, gerne gesehen.

Kopenhagen

Heute Morgen haben wir nach einem genüsslichen Müslifrühstück ausgecheckt, Elton auf dem Parkplatz außerhalb des Campingplatzes abgestellt, die Fahrräder geschnappt und gegen 10 Uhr etwa 8 Kilometer ins Zentrum von Kopenhagen geradelt. Die erste Station war die Statue der kleinen Meerjungfrau, das Wahrzeichen Kopenhagens:

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Dort haben wir auch unsere Fahrräder stehen gelassen um die Stadt weiter auf dem Fußweg zu erkunden.

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Kanone und dazugehörige Kugeln im Kastellet – im Hintergrund sieht man auch ein paar Soldaten

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Rosenborg Castle im Kings Garden

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… und ein wunderschöner Baum, ebenfalls im Kings Garden

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Aussicht auf die Frauenkirche vom „runden Turm“, ein etwa 200 Meter langer Gang ohne Treppen führt zur Aussichtsplattform auf 36 Meter Höhe.

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Gang im „runden Turm“

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Die Frauenkirche von innen.

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Rathaus

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Haus beim Tivoli, dem weltberühmten Vergnügungspark. Fast in jeder Stadt gab es bisher einen Vergnügungspark aber durch keinen einzigen konnte man bisher kostenlos durchschländern … unser Prater bleibt halt doch etwas besonderes 😉

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Das ehemalige Königsschloss Christiansborg, hier tagt mittlerweile das dänische Parlament.

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… dort wachsen die Bäume übrigens ganz seltsam.

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Børsen – die ehemalige Börse mit den drei ineinander verschlungenen Drachenschwänzen

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Black Diamond – eine Erweiterung der königlichen Bibliothek

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Nyhavn (Neuer Hafen) von Kopenhagen – hier sitzen die Leute in Cafe’s, Restaurants oder einfach mit dem Eis direkt neben den angelegten Schiffen

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Spät aber doch noch zufällig gefunden, die Oper von Kopenhagen

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Marmorkirche

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… und zu guter letzt auf unserer Route, die Skt. Alban Church

Nachdem wir wieder beim Parkplatz am Campingplatz angekommen waren haben wir die Räder verstaut und sind auch gleich Richtung Legoland – Billund gefahren das wir uns morgen ansehen werden. Nach etwa vier Stunden Fahrt und einer kurzen Suche nach einem öffentlichen Parkplatz als Übernachtungsmöglichkeit haben wir uns der Einfachheit halber dazu entschlossen doch im Legoland Campingplatz einzuchecken.

Morgen also hoffentlich schönes Wetter für eine kleine Reise zurück in die Kindheit um mit kleinen Bausteinen zu spielen.